Wie wohnen die Deutschen am liebsten?
Ein kürzlich herausgekommene Studie im Auftrag der Sparda-Banken über der Deutschen liebste Wohnvorlieben offenbart die Vorzüge und Ablehnungen deutscher Bürger in punkto Wohnvorstellungen. 1851 Personen mit unterschiedlichen Familiensituationen wurden befragt. Nach dieser Auswertung ist es keineswegs so, dass es die Deutschen vorzugsweise in die Großstädte mit zentraler Anbindung zieht – eher die Liebe zum Land lässt sich aus den Ergebnissen ablesen. Etwa 29 Prozent der Befragten gaben an, am liebsten auf dem Land leben zu wollen, 25 Prozent würden eine Kleinstadt bevorzugen, 24 Prozent eine mittelgroße Stadt und nur ca. 19 Prozent lieben das Leben in einer Großstadt. Gerade bei Familien ist der Wunsch nach dem Landleben dabei besonders ausgeprägt: 39 Prozent aller Familien würden mit ihren Kindern am liebsten in ein Dorf ziehen und nur 11 Prozent würden gern in der Großstadt residieren.
Vorlieben nach Alter
Bei den bis zu 30-jährigen ist eine klare Vorliebe zur Großstadt erkennbar (33 %), welche jedoch mit zunehmendem Alter spürbar abnimmt: Bei der Altersgruppe 31 bis 40 zieht es nur noch 21 %, bei den 41- bis 50-jährigen und darüber nur noch 14 %. Die Zunahme zeigt sich bei zunehmendem Alter dann wiederum besonders beim der Beliebtheit des Landlebens: Während die Menschen bis 30 Jahre nur zu etwa 21 % auf dem Land leben möchten, sind es bei den über 40-jährigen mehr als 30 %.
Wünsche zur Wohnumgebung
Die Menschen mit Hang zum Landleben haben jedoch auch einige Wünsche, was die Wohnumgebung betrifft. So ist der einzeln und entfernt gelegene Bauernhof dann auch nicht unbedingt das Ziel der Wünsche: Eher schon wird Wert auf gute Einkaufsmöglichkeiten gelegt, was 83 % der Befragten als „besonders wichtig“ einstuften. Das zweitwichtigste Kriterium ist mit 70 % eine gute Anbindung an den Nahverkehr, gefolgt von der schulischen Umgebung (62 %) und der Straßennetzanbindung (60 %). Nur etwa 57 % waren an den vorhandenen Arbeitsplätzen interessiert und nur ca. 45 % an Ausgehmöglichkeiten wie z. B. Kneipen oder Restaurants. Das Schlusslicht in dieser Befragung bildeten mit 33 % der Zugang zu Veranstaltungen, Festen und Sportereignissen.
Eigentum oder Miete?
Etwa 50 % der Befragten waren Mieter. Von diesen planen ca. 20 %, demnächst Wohneigentum zu erwerben. Bei den Eigenheimbesitzern zeigte sich eine hohe Zufriedenheit (95 %) mit der aktuellen Wohnsituation – bei den Mietern waren dies nur 74 %. Doch wie teuer ist der Erwerb von Wohneigentum? Hierfür wurde bei der Studie der Preis für ein durchschnittliches Einfamilienhaus der betreffenden Region mit dem dort erzielbaren, durchschnittlichen Einkommen verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass es insbesondere in den Ballungszentren und Großstädten sehr teuer ist, Eigentum zu erwerben. Beim „Spitzenreiter“ München müssen Mieter ca. 9,4 Nettojahreseinkommen für den Erwerb einer Wohneinheit aufbringen, in Frankfurt ca. 7,9 und in Stuttgart ca. 7,8 Nettojahreseinkommen. Bremen war in diesem Vergleich mit nur 4,3 Nettojahreseinkommen noch die günstigste Alternative. Der bundesweite Durchschnitt für alle Kreise und die kreisfreien Städte liegt bei ca. 5 Nettojahreseinkommen.
Worauf wird noch besonders geachtet?
Bei der Entscheidung für eine Immobilie wird auf bestimmte Kriterien ein besonderes Augenmerk gelegt. Etwa 61 % der Befragten achten dabei besonders auf die Dämmeigenschaften und einen entsprechend niedrigen Energieverbrauch. Wichtig waren bei diesem Abschnitt auch die Raumaufteilung, die Größe und das Vorhandensein eines Balkons bzw. einer Terrasse. Eine Überraschung war das offenbar fehlende Bewusstsein über eine altersgerechte Beschaffenheit der Wohnung: Etwa 70 % der über 50-jährigen wohnen in einer Wohnung, die nicht altersgerecht ausgestattet ist und nur etwa 23 % der Befragten achten bei der Beschaffung eines Wohnumfelds auf dieses Kriterium – obwohl eine große Zahl der Befragten angab, im Alter in der eigenen Wohnumgebung wohnen zu wollen. Viele der Befragten scheinen offenbar nicht ausreichend über die Thematik eines unbeschwerten Wohnumfelds im Alter informiert zu sein.
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