Die Aktuelle Arbeits- und Wohnsituation in Augsburg
Die 270.000 Einwohner Stadt sucht Fachkräfte und will für Rückkehrer auf das Land attraktiv werden, nachdem Augsburg nur ungefähr 35 Fahrminuten von München entfernt liegt. Für insgesamt 250 Mio Euro erfolgt aktuell der Umbau der Innenstadt.
Augsburg verfügt über eine gut erhaltene Altstadt mit schönen Kirchen sowie sehr gut renovierten Häusern. In den letzten Jahrzehnten und Jahren wurde jedoch die Infrastruktur vernachlässigt. Durch die Investitionen verändert sich das gerade. Dabei wird der Hauptbahnhof bis 2019 für mehr als 100 Mio Euro umgebaut und die Fußgängerzone wurde bereits verändert. Ebenfalls werden der Elias-Holl-Platz sowie die Maximilianstraße neu gestaltet. Auch entsteht zwischen dem Stadttheater und dem Königsplatz ein grüner Flanierbereich.
Nachdem München nur 60 Kilometer von Augsburg entfernt liegt und die Immobilien- Preise in München explodiert sind, zieht es Neubürger, die in München arbeiten, vermehrt nach Augsburg, die nicht mehr bereit sind, die dortigen Mietpreise zu zahlen. Dabei wurde die Autobahn nach München auf 6 Spuren ausgebaut und die Zugverbindung nach München ist ebenfalls verbessert worden. Somit kann man in ungefähr 35 Minuten im Zentrum von München sein. Deshalb ist auch der Wohnungsmarkt nicht mehr preisgünstig. Die Preise sind dadurch stark gestiegen. Die gilt sowohl für Kaufpreise von Neubauprojekten als auch für Bestandswohnungen und ebenfalls für die Mieten.
Auf dem ehemaligen Hasenbräu-Gelände zwischen Kapuzinergasse und Armenhaus sind 170 Wohnungen gebaut worden. In den Maxhöfen haben früher die Wohnungen um die 3.500 Euro pro Quadratmeter gekostet. Heute kostet dort das Penthouse als Neubau mehr als 6.000 Euro. Bei dem Projekt Beethovenpark sollen auf dem ehemaligen Gelände der Ladehöfe 400 bis 500 Wohneinheiten neu entstehen. Ebenso sind hier ein Hotel und ein Einkaufszentrum geplant.
Die Stadt verfügt auch über eine sehr geringe Arbeitslosenquote und ein starkes Bevölkerungswachstum. Ebenfalls wächst die Wirtschaft. Dabei entsteht in der Nähe der Universität in Göggingen ein neuer Innovationspark. Dieser Park soll Wissenschaftler sowie Unternehmer vereinen, um neue Produkte sowie Fertigungsprozesse zu entwickeln. Von den Investoren, der Stadt sowie dem Freistaat Bayern werden hier ungefähr 500 Mio Euro investiert.
Die Stadt wird in den kommenden Jahrzehnten enorm wachsen und davon werden jedoch nicht alle Stadtteile profitieren. Deshalb muss man sich die einzelnen Viertel genauer anschauen und dann als Investor die richtige Entscheidung treffen, um dann in den Stadtteilen Immobilien zu kaufen, die von diesem Boom profitieren werden.
Das Ulrichsviertel
Hier wohnt man zentral in Augsburg. Von diesem Viertel aus sind es nur einige Sekunden zur Maximilianstraße. Ebenfalls kann man die Fußgängerzone, das Theater oder den Markt schnell zu Fuß erreichen. Direkt in der Innenstadt wird eine große Baulücke, wie bereits erwähnt, geschlossen. Hier entstehen auf dem ehemaligen Hasenbräu-Gelände ungefähr 170 Wohnungen. In den ersten beiden Bauabschnitten entstanden 56 Wohnungen. Im Zentrum der Bauanlage gibt es einen begrünten Innenhof. Auch entstehen hier einige Gewerbeeinheiten sowie eine Garage mit ungefähr 45 Stellplätzen. Mehr Wohnungen sind durch die Bebauung im Kaiserviertel sowie in den Maxhöfen bereits entstanden. Alle diese Aktivitäten werten das Ulrichsviertel zusätzlich auf.
Das Textilviertel
In diesem Viertel haben sich bereits einige hundert neue Bewohner angesiedelt. In den Räumen der ehemaligen Kammgarnspinnerei sind Werkstätten, Büros, Geschäfts sowie Restaurants eingezogen. In der Schäfflerbachstraße entstehen neue Stadt- und Wohnhäuser. In diesem Viertel wird auch der Provinopark gebaut. Hier sollen dann die Quadratmeter-Preise zwischen 3.300 sowie knapp bei 4.000 Euro liegen. In den an dieses Viertel angrenzenden Wohngebieten Wolframviertel sowie Herrenbach leben viele Einwohner mit Migrationshintergrund. Die dort vorhandenen Sportvereine sowie Einrichtungen sollen in das Textilviertel mit integriert werden. Die Wohnungen hier sind ebenfalls sehr begehrt und die Integration kommt gut voran und bisher sind dort keine Probleme entstanden.
Proviantbachquartier
Am Proviantbach zwischen der Berliner Allee und der Otto-Lindenmeyer-Straße wohnten früher die Arbeiter der in Augsburg ansässigen Textilfabriken. Diese wurden Mitte der 1980er Jahre geschlossen und das Viert ist verfallen. Hier wurden jetzt 18 Häuser mit neuen Fassaden generalsaniert. Die hier vorhandenen 180 Wohnungen mit einer Quadratmetergröße von 40 bis 220 Quadratmetern werden jetzt alle neu bewohnt. In diesem Viertel soll auch ein Haus für Studenten sowie eine gemeinsam nutzbare Dachterrasse sowie ein Haus für die ältere Generation mit Service-Angeboten entstehen. Die Quadratmeterpreise liegen hier zwischen 2.800 und 3.300 Euro und diese Wohnungen wurden schwerpunktmäßig an auswärtige Interessenten verkauft, weil für die eingesessenen Augsburger dieses Viertel noch als Problemviertel aufgrund seiner Vergangenheit und nicht als gute Wohngegend in Erinnerung ist.